Veranstaltung: | Kreismitgliederversammlung 04.06.2019 |
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Antragsteller*in: | Kreisvorstand (dort beschlossen am: 05.05.2019) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 14.05.2019, 15:51 |
A1: Science City Bahrenfeld - Herausragender europäischer Wissenschafts- und Innovationsstadtteil mit höchster Lebensqualität
Antragstext
Bildung und Wissen sind Hamburgs zentrale Rohstoffe. Deswegen ist für uns GRÜNE die Weiterentwicklung der Metropole zu einer Wissenschaftsstadt eine
fundamentale Aufgabe, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen und Hamburgs Wohlstand zu fördern. Daher setzen wir uns an vielen
Stellen dafür ein, dass Wissenschaft, also der Dreiklang von Forschung, Lehre und Transfer, gestärkt werden und sind dabei sehr erfolgreich: Zuletzt
haben wir dazu beigetragen, dass die Universität Hamburg beim bundesweiten Exzellenzwettbewerb hervorragend abgeschnitten hat. Erstmals in ihrer
Geschichte hat sie in vier Bereichen – Advance Imaging of Matter, Quantum Universe, der Manuskriptforschung und der Klimaforschung – Exzellenzcluster
eingeworben. Dies wird über die gesamte Förderperiode zusätzliche Forschungsmittel in Höhe von über 150 Mio. Euro in die Hansestadt bringen.
Mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) und dem European XFEL sind zwei Forschungsanlagen, die zu dem hervorragenden Abschneiden beim
Exzellenzwettbewerb beigetragen haben, im Bezirk Altona beheimatet. Das DESY ist nicht nur Altonas größter Arbeitgeber, sondern mit seinen
Perspektiven und Forschungsanlagen von weltweiter Bedeutung.
Gleichzeitig hat das gesamte Areal rund um das DESY ein erhebliches Stadtentwicklungspotential. Durch die Schließung der Trabrennbahn, die
Überdeckelung der A7 auf einer Länge von 2.300 Metern vom Altonaer Volkspark bis zum Elbtunnel und die weiteren in diesem Zusammenhang stehenden
Wohnprojekte sowie durch den Technologiepark am Vorhornweg ergibt sich jetzt die historische Chance, rund um diese Einrichtungen dem Stadtteil ein
neues Gesicht zu geben – die Science City Bahrenfeld.
Nicht zuletzt auf Betreiben der GRÜNEN hin, wird es an dieser Stelle einen für Hamburg neuen Ansatz für die Stadtentwicklung geben: Wissenschaft und
Forschung soll der Motor für die Stadtentwicklung sein. Eine Kombination aus Forschen, Studieren, Wohnen und Freizeit soll dafür sorgen, dass der
Standort sein volles Potenzial entfaltet. Aufgrund der hervorragenden Großforschungseinrichtungen wollen wir die Strukturforschung und -lehre
erheblich stärken. Dazu werden auf dem interdisziplinären Forschungs- und Lehrcampus der Science City Bahrenfeld verschiedene wissenschaftliche
Disziplinen der Physik, Chemie, Medizin, Biologie und Computerwissenschaften angesiedelt, um so eine der bedeutendsten Wissenschafts- und
Innovationszentren Europas mit internationaler Strahlkraft zu schaffen.
Besonders hervorzuheben ist die enge Verknüpfung der naturwissenschaftlichen Fachbereiche mit einem neuen interuniversitären Center for Data and
Computer Science. Dieses unterstützt die Naturwissenschaften durch modernste Berechnungsverfahren und Recheninfrastruktur und treibt darüber hinaus
die Forschung an neuralen Netzen und künstlicher Intelligenz als elementare querschnittliche Innovationstechnologie voran.
Um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologienaus der Grundlagenforschung großflächig in gesellschaftlich nutzbringende Anwendungen zu
bringen, erhält die Science City Bahrenfeld Inkubatoren und Gründerzentren für innovative Start-ups. Als GRÜNE stehen wir wie keine andere Partei für
Erneuerung und Fortschritt und unterstützen nachhaltige unternehmerische Initiativen mit voller Kraft.
Auf den 125 Hektar der Science City Bahrenfeld werden neben den Wissenschaftseinrichtungen und innovativen Unternehmen auch 2.500 Wohnungen Platz
finden. Hierzu stellen wir trotz aller Bautätigkeit sicher, dass es ausreichend Erholungs- und Freiflächen gibt. Unter anderem planen wir das autoarme
Wohnquartier fußgänger- und fahrradfreundlich und wollen Hamburgs größten Park „Volkspark Altona“ erweitern. Darüber hinaus wollen wir für ein
ansprechendes kulturelles Angebot im Stadtteil einsetzen.
Die Science City Bahrenfeld bedeutet für Altona den Aufbruch in eine neue Ära, denn der Bezirk erhält dadurch zum ersten Mal einen bedeutenden
Universitätsstandort mit all den damit verbundenen Vorteilen. Der Forschungs- und Innovationspark wird außerdem für hochwertige Arbeitsplätze sorgen
und zusätzlich die lokale Wirtschaft stärken.
Wir GRÜNEN in Altona freuen uns darauf, diesem wichtigen und zukunftsweisenden Projekt durch konstruktive Vorschläge zum Erfolg verhelfen zu können.
Wir werden uns als GRÜNE Altona in den weiteren Gestaltungsprozess einbringen und auch durch eigene Öffentlichkeitsarbeit dafür werben, dass die
Altonaer*innen sich an der Entwicklung beteiligen und die Science City Bahrenfeld auch als ihr eigenes Projekt verstehen. Gleichzeitig ist es uns
wichtig, schon heute einige Forderungen und Anregungen in den weiteren Planungsprozess einzuspeisen.
Die Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Altona möge daher beschließen:
Die Kreismitgliederversammmlung der GRÜNEN Altona bittet die GRÜNEN Fraktionen in der Bürgerschaft und der Bezirksversammlung Altona sowie den Senat…
...dafür Sorge zu tragen, dass die Science City Bahrenfeld über eine attraktive Schienenanbindung verfügen wird, die eine schnelle Anbindung an die
Innenstadt gewährleistet und in diesem Zusammenhang die neuen Quartiere möglichst autoarm zu planen.
...als Übergangslösung bis zur Fertigstellung der Schienenanbindung direkte Shuttlebusverbindungen ("Science Shuttle") zu den relevanten
Universitätscampussen einzurichten. Damit die Stadtteile Lurup und Osdorf ebenfalls bereits kurzfristig davon profitieren, werden die Direktbuslinien
gen Westen verlängert. Geschaffen werden somit die Verbindungen:
- Lurup - Science City - Holstenstraße - Grindelallee (Uni HH Hauptcampus)
- Osdorf - Science City - S Bahn Stellingen - Uni HH (Fachbereich Informatik) - Uniklinikum Eppendorf
- sobald erforderlich: Science City - TU Hamburg (Elbtunnelverbindung)
...im weiteren Verlauf der Planungen des Gebietes Ideen zu entwickeln, wie der Stadtteil Lurup von dem Projekt profitieren kann.
...bei der Bebauung besonderen Wert darauf zu legen, dass die Architektur der Gebäude die außergewöhnliche Bedeutung des Ortes aufgreift und sich auch
die Forschungsinhalte in der äußeren Gestaltung widerspiegeln.
...für die Wohnbebauung einen Mix aus mindestens 30-40% Sozialwohnungen und 20% Baugemeinschaften vorzusehen, Genossenschaften Vorrang einzuräumen und
das neue 8-Euro-Wohnungsbau-Programm verstärkt umzusetzen.
...in der Ausarbeitung des Projekts darauf zu achten, dass der internationale Charakter des DESY in den Bezirk durch Begegnungsstätten und dem
strukturierten Austausch zwischen den Altonaer*innen und den Gastforscher*innen ausstrahlt.
...in den weiteren Planungen dafür zu sorgen, dass Kultur- und Sportangebote vorgesehen werden, die für den gesamten Bezirk von Nutzen sind.
...den neuen Stadtteil auch durch die Integration erneuerbarer Energien, von Gebäudebegrünung und Techniken der effizienten Wassernutzung, z. B.
Regenwasserzisternen für Bewässerung und Toilettenspülung, zu einem Vorzeigeprojekt im Kampf gegen die Klimaerhitzung und Trinkwasserknappheit zu
machen.
...die Altonaer Bevölkerung intensiv in die weiteren Planungen einzubeziehen und Ideen und Anregungen in einem transparenten Verfahren aufzugreifen
und abzuwägen.
Kommentare
Jörg Rossbach:
besten Gruß,
Jörg
Jörg Rossbach:
besten Gruß,
Jörg
KV Altona
Jörg Rossbach:
besten Gruß,
Jörg
KV Altona
Jörg Rossbach:
besten Gruß,
Jörg
KV Altona
Jörg Rossbach:
besten Gruß,
Jörg
KV Altona